Abiturrede
2024 – Demokratie wagen
Liebe
Eltern und Verwandte, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste,
vor allem aber liebe Schülerinnen und Schüler unseres
achtzehnten Abiturjahrgangs an der EGG.
Als
Schulleiter der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck
begrüße ich euch und sie alle herzlich zur diesjährigen
Zeugnisübergabe unserer Abiturient:innen. Alle Menschen, die in
unserem vollbesetzten Theater sitzen, haben einen Grund gemeinsam zu
feiern, also: Herzlich willkommen!
Schon
lange vor den Abiturfeierlichkeiten stand für mich fest, dass
ich bei eurem Jahrgang etwas über „Politik im Kleinen
gestalten“ und „sich politisch einmischen wollen“
ausführen wollte, was ganz eng mit den Themen zusammenhängt,
mit denen sich viele von euch völlig fachunabhängig in den
letzten Jahren in der Vertretung der Schüler:innen oder in der
Schulkonferenz neben den unterrichtlichen Aspekten auch beschäftigt
haben. Meine Stichworte hierzu sind eure Einmischung in die
Gestaltung unseres schulischen Fahrtenprogramms oder die Verbote des
Tragens von bestimmter Kleidung laut Schulordnung.
Auf
diese positiven Beispiele kommen ich später noch zurück,
aber ich habe mich auch noch niemals als Lehrer innerhalb eines
Zusatzkurses Sozialwissenschaften im letzten Jahr mehr mit den Themen
der Einschränkung der Migration, des Umgangs mit kriegerischen
Auseinandersetzungen in Europa oder dem sinnvollen Einsatz von
begrenzten finanziellen Ressourcen mit einer Lerngruppe
auseinandergesetzt – noch niemals habe ich mich so häufig
in einem Kurs, damit beschäftigt, was denn die AfD mit ihren
populistischen Forderungen wirklich will, die sich nur auf den ersten
Blick ganz sinnvoll und logisch anhören.
Und
das in einem Jahr, in dem wir auf 75 Jahre Grundgesetz zurückblicken
können und in dem wir alle diese besonders gelungene deutsche
Verfassung noch viel mehr hätten feiern sollen. Und ich möchte
nicht falsch verstanden werden – es gibt genug Gründe
dafür mit der herrschenden Politik unzufrieden zu sein, es gibt
auch Gründe auf sie zornig zu sein. Es gibt aber keinen einzigen
Grund dafür, deswegen eine nationalistische und neonazistische
Partei zu wählen, eine Partei, die so tut, als wären die
Verbrechen der Nazis ein „Vogelschiss“.
Denn:
obwohl es besonders erschreckend ist, dass zur Europawahl auch eure
junge Generation, diejenigen zwischen 16 bis 24 erstmals mehrheitlich
rechts gewählt hat und davon 16% bundesweit der AfD ihre Stimme
gegeben haben (Gelsenkirchen ist auch hier ein besonderes Pflaster),
möchte ich auch an dieser Stelle deutlich sagen: Wer diese
Partei wählt, wählt nicht Protest allein, und ich möchte
nicht missverstanden wissen, natürlich ist das Wahlergebnis des
Souveräns anzuerkennen, aber wer so wählt, wählt
verfassungsfeindlich. Warum ist eigentlich allgemein bekannt, aber
ich möchte es auch gerne – ohne Anspruch auf
Vollständigkeit - noch einmal fokussieren und zuvor festhalten,
dass die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland 2024
erklärt hat, dass die politischen Grundsätze der AfD nicht
mit denen der Evangelischen Kirche vereinbar sind:
In
dieser Partei ist vom „großdeutschen
Reich“ die
Rede und von einer „Umvolkung“,
die man
verhindern müsse.
In
dieser Partei darf der Spitzenkandidat bei den Europawahlen sagen,
„dass
nicht jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher
gewesen sei.“
Mitglieder
dieser Partei diskutieren darüber nicht nur abgelehnte
Asylbewerber abzuschieben, sondern auch Deutsche mit
Migrationshintergrund, die in der zweiten oder dritten Generation
hier leben. Das ist mit dem Stichwort einer Remigration gemeint.
Die
AfD ist eine Partei, deren Spitzenkandidaten in Thüringen ich
öffentlich ungestraft einen Faschisten nennen darf und der
mehrfach – mittlerweile rechtlich verfolgt - mit einer
SA-Parole seine Reden beendet hat.
Die
AfD ist eine Partei, vor der zahlreiche deutsche Unternehmer:innen
und internationale Unternehmen gewarnt haben, weil deren Politik
schädlich sei für den Wohlstand in Deutschland,
Arbeitsplätze gefährde und der wirtschaftlichen Zukunft
unseres Landes Schaden zufüge.
Die
AfD ist eine Partei die nach 10 Jahren Krieg, den Wladimir Putin
bereits 2014 mit der Besetzung der Krim über die Ukraine
gebracht hat, nach wie vor russlandfreundliche Beziehungen besitzt
und den ukrainischen Präsidenten Selenskyj in der letzten Woche
nach seinem Auftritt im Deutschen Bundestag als „Bettelpräsidenten“
bezeichnet.
Und eigentlich ist es doch so:
Ähnlich wie Frieden empfinden wir auch das Vorhandensein unserer
westlichen Lebensordnung als normale Voraussetzungen der Moderne.
Auch hier mag ein historischer Rückblick vermeintliche eigene
Normalitäten relativieren, denn während des größten
Teils der Menschheitsgeschichte galten Demokratie und
Wirtschaftswachstum nicht als normal; sie waren nicht einmal
vorstellbar. Lediglich im ersten Jahrtausend v. Chr. gab es in Teilen
des antiken Griechenlands einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten,
in denen Demokratie und Wachstum tatsächlich normal waren. Davon
abgesehen lebten aber die meisten Menschen tausende Jahre, bis zum
Ende des 18. Jahrhunderts, unter der Befehlsgewalt von Autokraten.
Die erfolgreichsten dieser Machthaber regierten große Reiche;
die meisten ihrer Untertanen vegetierten am Existenzminimum dahin.
Und auch heute sind Formen und Werte freiheitlicher Demokratie, noch
dazu in Verbindung mit wirtschaftlicher Prosperität, eine
Ausnahmeerscheinung der westlichen Welt.
Es ist für uns normal,
dass Demokratie herrscht und Freiheit, Gleichheit sowie Menschenwürde
als grundlegende Werte gelten, geschützt und kontrolliert von
der Öffentlichkeit. Man ist leicht versucht, diesbezügliche
Leistungen der Eltern- und Großelterngeneration zu
unterschätzen und als reine Feststellung des Offensichtlichen zu
deuten. Liebe Abiturientinnen und Abiturienten oder umfassender: sehr
geehrte Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, jetzt ist es
zunehmend an euch, das Staffelholz der Verantwortung für euch
und die anderen weiterzutragen, und das bedarf politischer Bildung
und ihrer Pflege.
Und genau hier habe ich auch
in eurem Jahrgang ein großes Engagement in eurer Schule für
eure Mitschüler:innen und für gemeinsame Ziele erlebt. Sei
es durch euren Einsatz für eine bestmögliche Lösung im
Rahmen der Besonderheit, dass an der EGG weiterhin alle Klassen in
der Sekundarstufe I auf Klassenfahrt fahren, sei es durch eure
clevere Suche nach Bündnispartnern, als es um die Umsetzung
einer Veränderung in der Kleiderordnung im Rahmen unserer
Schulordnung ging oder sei es bei euren hilfreichen Kommentierungen
und Verbesserungsvorschlägen bei der Erstellung eines
Schutzkonzeptes gegen sexualisierter Gewalt. Dies sind alles Erfolge
der SV an der EGG, aber auch Momente, in der ihr eure eigene
Wirksamkeit sehen konntet, wenn ihr euch für eure
Mitschüler:innen eingesetzt habt und es sind auch Momente, in
denen ich immer wieder stolz auf meine Schüler:innen gewesen
bin. Zudem konnte ihr oftmals eure eigenen Positionen auch in
Zeitungsinterviews oder gar im Fernsehen einbringen –
sicherlich besondere Ereignisse in eurer Schullaufbahn.
Natürlich spielt auch die
„große Politik“ in eine kleine Schule hinein, wenn
beispielsweise das Thema Frieden in einem Gottesdienst aufgegriffen
wird, der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch den
Projektkurs gedacht wird, bewusst eine Moschee oder eine Synagoge
besucht wird oder ihr euch als Schüler:innen – obwohl
„Kleider keine Leute“ machen - darauf festlegt, dass ihr
den gegenseitigen Respekt an der Schule bewahren wollt, „weshalb
Aufdrucke, Sprüche oder Symbole, die in sexistische,
rassistische, homophone, militaristische, gewalt- oder
drogenverherrlichende Richtungen gehen, verboten sind.“
Entscheidend wichtig wird
aber, auch das eine Einsicht aus meinem SoWi-Kurs, in Zukunft sein
nicht auf diejenigen hereinzufallen, die unabhängige Medien als
„Lügen-
und Systempresse“ verunglimpfen
denn immer mehr Menschen informieren sich lediglich in den sozialen
Netzwerken über Politik. Wie in der JIM-Studie 2017 zur
Mediennutzung zu lesen ist, verbringen Gymnasiasten nach eigener
Einschätzung jeden Tag 187 Minuten im Netz. Hier tummeln sich
journalistische Informationen von seriösen und unseriösen
Anbietern, PR-Mitteilungen, Nachrichten von mehr oder weniger engen
Freunden und inzwischen auch Software-Roboter (Social Bots), mit
deren Hilfe Meinungen manipuliert werden. Mehr als früher
besteht heute die Gefahr, dass man für sich bleibt, die Welt nur
noch digital mit Übergängen zur Virtualität erlebt, in
Blasen und der Wirklichkeit entfremdet lebt. Barack Obama appellierte
deshalb in seiner Abschiedsrede 2017: „Zieht
euch nicht in eure (…) Blasen zurück, denn dort umgeben
wir uns gerne mit Menschen (…), die aussehen wie wir, unsere
politischen Ansichten teilen und unsere Ansichten nie infrage
stellen, (…) sodass wir anfangen, unabhängig vom
Wahrheitsgehalt nur noch Informationen zu vertrauen, die zu unserer
Meinung passen, statt uns unsere Meinung anhand der vorhandenen
Fakten zu bilden. Bleibt nicht in der digitalen Welt mit ihren zum
Teil postfaktischen Pseudo-Wahrheiten, geht hinaus in die wirkliche
Welt, wisst, dass jedes Urteil potenziell revidierbar ist – sei
es durch bessere Argumente, sei es durch geänderte Umstände.
Der Weg zur kritischen Selbsterkenntnis trägt entscheidend dazu
bei, die Welt zu erkennen, wie sie ist, und zu verbessern.“
Wenn ihr jetzt die Schule
verlasst, geht ihr als Abiturientinnen und Abiturienten, aber auch
als Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in die Welt hinaus.
Für euch ist die Zukunft ab heute nicht einfach die Fortsetzung
der Gegenwart. Auf euch warten neue Möglichkeiten, aber auch
neue Pflichten in diesem unseren Land. Ihr müsst euch, wie
Barack Obama in seiner Abschiedsrede 2017 sagte, um diesen Garten der
Demokratie kümmern, sonst können die Dinge ziemlich schnell
auseinanderfallen. Mit Goethe gesprochen, heißt das: Was du
ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen. Nun
lernt, arbeitet, wachst mit den neuen Aufgaben, habt Freude daran,
kommt irgendwann an ein Ziel, das Lust auf weitere Ziele macht.
Vergesst aber dabei unser freiheitlich-demokratisches Gemeinwesen
nicht, es braucht kundige und engagierte Staatsbürgerinnen und
-bürger.
Schule
war für euch in diesen neun Jahren auch Lebensraum: geregelt,
berechenbar und vor allem abgetrennt von der harten
Überlebensrealität außerhalb, ein Ort, an dem ihr
euch selbst ausprobieren konntet, der euch Werte vermittelte, euch
mit den verschiedenen Lehrer:innen- und Mitschüler:innentypen
Identifikationsangebote machte, kurzum euch die Möglichkeit
eröffnet hat, euch selbst zu finden und zu definieren.
Insofern
ist es an Tagen wie heute nicht nur wichtig, Bilanz zu ziehen, welche
Leistungen man erbracht hat, sondern auch, sich bewusst zu machen,
als welche Persönlichkeit man die Schule verlässt.
In
der heutigen Zeit verlässt man sich in der Bildungspolitik oft
auf angeblich messbare Daten und Ergebnisse und entsprechend
analysierende Vergleiche. Dies mag in vielen Bereichen auch durchaus
sinnvoll sein. Dennoch täuscht diese Technokratisierung von
Bildung über die zweite wichtige und eben nicht exakt messbare
Aufgabe von Schule oftmals hinweg: die Ausbildung
von Persönlichkeiten, die reif sind, im Leben draußen
zu bestehen und die politische Entscheidungen reiflich und abgewogen
bedenkt und den ganz eigenen Weg zu finden.
Ich
denke, dass das so
auch
mit neun Jahren Schulzeit ist: Behaltet dement-sprechend eure EGG in
freundschaftlicher Erinnerung und bleibt ihr ebenso freundschaftlich
verbunden.
Und
in diesem Sinne werde ich nun ganz konkret…
Meine
sehr verehrten Gäste: Mir sitzen heute insgesamt 80
Abiturientinnen und Abiturienten gegenüber, allein 19 davon mit
einem Einserschnitt, was ein ziemlich guter Wert ist; alle zusammen
haben insgesamt einen Abiturdurchschnitt von 2,44 erreicht –
und das verbessert sogar unseren bislang besten Durchschnitt von 2,46
aus dem Jahr 2012. Es ist also der bislang beste Abiturdurchschnitt,
den es jemals an der EGG gegeben hat.
Und
dabei sind nur 35 % von euch nach der Grundschule mit einer reinen
gymnasialen Empfehlung an der EGG oder anderen Schulen gestartet,
denn insgesamt erhalten heute 2 Schüler das Abitur, die als
Flüchtlinge in einer Internationalen Förderklasse ihre
Schulzeit an der EGG aufgenommen haben, 3 Schülerinnen und
Schüler erhalten das Abitur die ursprünglich nach dem 4.
Schuljahr lediglich eine Hauptschulempfehlung erhalten hatten
(darunter eine Schülerin mit dem Notendurchschnitt von 2,6) und
47 unserer heutigen Abiturient:innen gingen mit einer
Realschulempfehlung von der Grundschule ab (darunter eine der besten
Schülerinnen mit dem Notendurchschnitt von 1,3). Insgesamt haben
also in diesem Jahrgang 65% aller Schülerinnen und Schüler
ihr Abitur abgelegt, die normalerweise keinen direkten Zugang an
einem Gymnasium gefunden hätten – eine eindrucksvolle
Ziffer! Daneben haben wir mit 32% einen im Vergleich zu den
Vorjahren eher durchschnittlichen Anteil an Schülerinnen und
Schülern mit Migrationshintergrund zu verzeichnen.
Aber
in diesem Jahr gilt: Wo Licht ist, ist auch Schatten!
Dieser
Notenschnitt, der sich durchaus sehen lassen kann, ist nur zu
verstehen, wenn man weiß, dass die Notendurchschnitte all
derjenigen, die zwar zugelassen worden sind, aber die das Abitur
nicht bestanden haben aus dem Gesamtnotendurchschnitt herausgerechnet
werden. Und leider haben 7 zugelassene Schüler:innen das Abitur
nicht bestanden, was einem Anteil von 8,1% entspricht, eine Quote,
die leider in den letzten Jahren immer ähnlich hoch war.
Erklärbar
ist das für mich nur mit den besonderen Bedingungen der
Coronabeschulung während eines Teils der Schulzeit dieses
Jahrgangs – ein Sachverhalt, den wir vermutlich noch einige
Jahre mit uns herumschleppen werden.
Wir entlassen euch ins
nachschulische Leben und ein Moment wie dieser ist immer etwas
Besonderes und lässt vermutlich alle nicht kalt. Schon die
Anrede macht das bewusst. Liebe Abiturientinnen und Abiturienten,
habe ich vorhin gesagt, und damit die letzte Gelegenheit genutzt, als
euer Schulleiter zu euch zu reden.
Wenige Minuten noch, und alle
Beziehungen zwischen euch und dieser Schule und ihren Menschen werden
ergänzt oder ersetzt durch Wörter wie „ehemalig“
oder „früher“. Meine ehemalige Schule. Mein früherer
Schulleiter, Oberstufenleiter, meine frühere Beratungs- oder
Biologielehrerin.
Ich
wünsche euch, dass eure Zeit an der EGG irgendwann rückblickend
zu den guten Zeiten eures Lebens gehören mag und dass ihr
weitere gute Zeiten in der Zukunft folgen mögen. Ihr habt diese
Schule mit Leben gefüllt. Ich sage im Namen der EGG: Herzlichen
Dank!
Sie,
liebe Eltern haben ihre Kinder zu unterschiedlichen Zeiten an die EGG
angemeldet und ihre Erwartungen mögen von daher unterschiedlich
gewesen sein. Wer
sein Kind vor 9 Jahren hier angemeldet hat, hat eine andere
Geschichte mit unserer Schule als derjenige, der die EGG erst in der
Oberstufe kennen gelernt hat. Ich hoffe, Sie hatten selten Grund, an
Ihrer Entscheidung zu zweifeln und Sie sind heute mehr denn je
überzeugt, dass diese Entscheidung nicht schlecht war. Wir
bedanken uns bei Ihnen für das geschenkte Vertrauen.
Vielleicht
wollen trotzdem einige von Ihnen unsere Schule weiterhin
unterstützen, indem sie einfach Mitglied im Förderverein
bleiben – das wäre eine schöne und erfreuliche Geste.
Vielleicht möchten Sie (oder ihre Kinder) auch zukünftig zu
besonderen Veranstaltungen eingeladen werden (Konzerte, Feste); dafür
geht während der Feierlichkeiten eine Liste herum, in der sie
sich mit ihrer Mailadresse eintragen können und gezielt
eingeladen werden. Bislang habe ich hierfür in den letzten
Jahren knapp 350 Alumniadressen gesammelt.
Auch
meine Rede kann – wie immer garniert mit einigen Fotos dieses
Jahrgangs - auf unserer Homepage, dann bereits unter Ehemalige und
dann Abschlussfeiern Abitur – nachgelesen werden.
Bedanken möchte ich mich
in aller Namen, denke ich, auch bei den Lehrerinnen und Lehrern, die
im Laufe der Jahre euch bzw. Ihre Kinder begleitet haben. Für
deren Engagement, Langmut, Freundlichkeit und Anteilnahme. Dafür,
dass sie in euch mehr gesehen haben als Schülermaterial, mit dem
zu arbeiten war. Dass sie euch als Individuen wahrgenommen haben und
zu fördern, suchten und sich bemüht haben, euch gerecht zu
werden und dabei authentisch geblieben sind.
Wo wir euch Schülerinnen
und Schülern etwas schuldig geblieben sind oder uns aus eurer
Sicht schuldig gemacht haben, hoffen wir auf Nachsicht und Verzeihen,
wir sind darauf genauso angewiesen wie jeder andere Mensch auch.
Ihnen,
liebe Eltern, waren Ihre Kinder nicht einerlei. Und wir Lehrer
fühlten uns mit Ihnen verantwortlich für die Erziehung und
Bildung Ihrer Kinder. Dass es das Ziel eurer Lehrer an der EGG war,
euch neben Wissen auch Werte und Weisheiten zu vermitteln und euch
damit fit für das Leben zu machen, mögt ihr mir glauben.
Ihr alle, die Ihr gleich eure
Zeugnisse bekommt, habt etwas geleistet und durch eure jeweilige
Anstrengung auch zu den Leistungen der anderen beigetragen. Niemand
lernt für sich allein, und wo Lernen an der EGG gelingt, sind
immer viele beteiligt: die Lehrkräfte, die Klassengemeinschaft,
in der sich konkurrierend aber hoffentlich ohne Konkurrenzdruck, im
leistungsfördernden Wettbewerb aber normalerweise ohne bissige
Rivalität etwas entwickeln kann.
Aus diesem Grund möchte
ich auch in diesem Jahr stellvertretend für alle hier Sitzenden
folgende Schülerin mit dem besten Abiturschnitt von 1,0 nach
vorne bitten:
Jule
Mona Miesterek (0,9) und 833 Punkte und damit Platz 9 der ewigen
Bestenliste der EGG
Ich gebe ihr stellvertretend
für alle Mitschüler:innen ein kleines Buchpräsent mit
auf den Weg, in das ich – obwohl die Zeugnisse erst gleich
verteilt werden – folgende Zeilen hineingeschrieben habe:
„Herzlichen Glückwunsch
zum besten Abitur an der EGG im Abschlussjahr 2024. Ich wünsche
dir viel Erfolg und Gottes Segen auf deinem weiteren Weg – Dein
Schulleiter, Volker Franken“
In diesem Sinne verabschiedet
sich die EGG in Dankbarkeit und Respekt von ihren Schülerinnen
und Schülern und deren Eltern. Genießt diesen Tag und
bleibt uns über diesen Tag hinaus verbunden!
Vielen Dank!